Donnerstag, 17. September 2015

Unterschiede

Hey people, 

ich dachte mir, ich mach heute einen Post über Unterschiede hier und zu Hause, also fangen wir an. 

In der Schule:
 1. Wenn man am Morgen mit dem Bus fährt, muss man, auch wenn man schon 20 minuten vor Schulbeginn mit dem Bus am Kampus ist, warten bis jemand in den Bussen durchsagt, dass die Schüler jetzt ausgelassen werden können (meistens so 10 Minuten vor Schulbeginn). 
 2. Jeden Morgen steht am Beginn der Stunden jeder auf, dreht sich zur Amerikanischen Flagge, legt die Hand aufs Herz und spricht die Pledge of Allegiance. (Ich steht dabei einfach nur auf und warte bis es vorüber ist :D) 
 3. Es gibt viel mehr Test, Quizzes und Hausübung als zu Hause. Ich hab hier zumindest jede Woche einen Test oder Quiz (diese Woche hatte ich schon drei). 
 4. Jedes Fach hier ist "das wichtigste". Es ist nicht so wie zu Hause, wo Mathe, Deutsch, Englisch, usw. Hauptgegenstände sind und Physik, Bio, usw. die unwichtigeren Nebengegenstände sind, nein jedes Fach ist hier UNGLAUBLICH wichtig und man muss für alle Fächer ziemlich viel tun. 

Im Alltag:
 1. Etwas an das ich mich nie gewöhnen werde, die Steuern sind hier nie auf den Preisschildern angeschrieben und das nervt. :D Man denkt dann so "Toll das kostet nur 10 $, nimmt dann 10$ aus der Brieftasche und muss dann noch 2 $ oderso draufzahlen. 
 2. Die Leute, egal wo man hingeht mega freundlich. Also wenn man in ein Geschäft rein geht, steht immer jemand bei der Tür und sagt "Willkommen, wie geht es Ihnen" und solche Sachen. 
 3. Die Amerikanische Flagge hängt ÜBERALL. Die meisten Häuser haben eine Flagge draußen hängen, in der Schule hängt sie in jedem Klassenzimmer und auf den Gängen... 
 4. Es gibt hier Essen und sowas meistens nur in Familienpackungen, sowie zum Beispiel Milch, wo einfach mal 5 Liter oderso in der Packung sind. 
 5. Die Nummerntafel am Auto ist nur auf der Hinterseite, vorne ist meistens nichts oben oder nur ein Schild vom Footballteam oder irgendsowas. 

Laura :)
 

38 Tage, keine Freunde, Heimweh

Hallo ihr Lieben,

ich weiß ich habe mich sehr lange nicht gemeldet aber um ganz ehrlich zu sein, es ging mir einfach nicht gut und ich hatte auch nicht wirklich Zeit. 
Aber von Anfang: Ich bin jetzt schon seit 38 Tagen hier bei meiner Gastfamilie und kann es echt gar nicht glauben. Die Zeit verging einfach so schnell, worüber ich aber ziemlich froh bin, weil die ersten Wochen hier echt schrecklich waren. Ich habe lange überlegt, ob ich das hier auf meinem Blog posten soll, hab mich dann aber dazu entschieden, weil ich weiß, dass es nicht nur mir so geht/ging und mir Blogs von ehemaligen ATS darüber auch ein wenig geholfen haben. Also.. die ersten Wochen, waren wie schon erwähnt ziemlich schlimm für mich. In meiner Gastfamilie ging es mir zwar super aber in der Schule war es der absolute Horror. Ich weiß nicht woran es liegt, aber an meiner Schule ist das Interesse an Austauschschülern einfach nicht sehr groß. Meine Lehrer haben zwar alle gesagt, dass ich aus Österreich bin usw. aber das hat echt kaum jemanden interessiert. Ich war so alleine. Ich hab immer versucht Leute anzusprechen aber die gaben mir keine Antwort oder zumindest nur eine kurze und haben sich dann wieder weggedreht. Ich musste mich in den meisten Stunden so zusammenreißen, dass ich nicht weine aner ich hatte ziemlich oft Tränen in den Augen. Lunch war dann noch schlimmer, weil ich niemanden hatte mit dem ich sitzen konnte und hab mich dann immer irgendwohin gesetzt aber die haben auch nie mit mir geredet. Ich hatte deshalb dann natürlich auch mega Heimweh und wollte nur nach Hause. Ich hab meinen Eltern gesagt, dass ich auf der Stelle nach Hause komme, usw. 
Ich hab auch mit meiner Gastfamilie nicht darüber geredet, weil ich nicht wusste wie. Eines Abends war ich dann unten in der Küche und mein Hostdad ist gekommen und hat mich gefragt, wie es mir so geht und dann hab ich halt gesagt, dass ich ziemlich Heimweh habe und musste voll losweinen. Er hat mich dann in den Arm genommen und mir gesagt, dass er es versteht und dass es besser wird (ich hab es aber nicht gegglaubt). Er hat's dann meiner Hostmum erzählt und sie kam dann in mein Zimmer und hat gesagt, ich kann immer kommen, wenn ich einfach nur eine Umarmung oder jemanden zum reden brauche. Mir ist in diesem Moment echt ein Stein vom Herzen gefallen aber ich hab ihnen das mit den Freunden trz. noch nicht erzählt. Zirka eine Woche später hab ich meiner Hostmum dann während der Schule eine SMS geschickt, ob wir nach der Schule reden können. Sie hat mich dann abgeholt und dann hab ich ihr erzählt, dass ich mich so alleine fühle usw. und musste natürlich wieder weinen. 
Es waren echt schlimme Wochen aber sie gingen vorüber und jetzt geht es mir schon viel besser. Es ist zwar noch immer nicht so wie ich es mir erwartet habe aber ich habe zumindest schon ein paar Freundinnen, mit denen ich zu Lunch esse und wir werden in den nächsten Wochen auch mal was zusammen machen. 

Ich hab keine Ahnung wie es besser geworden ist aber wahrscheinlich war einer der Gründe auch, dass ich mir gesagt habe, dass ich mal bis Oktober warten soll, weil ich da mit meiner Gsstfamile nach Florida fahren und mich darauf schon mega freue und 2. dass ich mit meiner Gastfamilie darüber geredet habe, denn meine Gastmutter hat mir echt einige Sachen gesagt, die mir geholfen haben.
 Also ich hab jetzt zwei Tipps, die mir auch geholfen haben, wenn es euch schlecht geht:
1. Setzt euch ein Ziel, dass nicht zu nahe und nicht zu weit weg ist, auf das ihr euch freut und sagt euch, dass es bis dahin besser wird. Also zum Beispiel Thanksgiving oder die Herbstferien. 
2. Setzt euch ein Ziel für jeden Tag: versucht mit entweder 3 Leuten zu sprechen oder versucht in jeder Stunde mit zumindest einer Person zu sprechen. 

Laura :)